…, dass bei der feierlichen Einfahrt des ersten Zuges am 1. April 1902 nur wenige Menschen am Bahnhof in Triest anwesend waren? Wegen ständiger Probleme, Verzögerungen und Absagen haben viele gedacht, dass die Eröffnung der Parenzana nur ein schlechter Aprilscherz war.
…, dass wegen den hohen Kosten die Bewohner der Region das schon erwähnte Kürzel TPC als „Tassa perpetua comunale“ deuteten, was übersetzt so viel heißt wie „konstante Gemeindesteuer“?
…, dass bei der Fahrt vom Tal Mirna bis Motovun der Zug mehr als 100 m Höhenunterschied überbrücken musste? Spitzbübische Kinder haben dies zu ihrem eigenem Spaß ausgenutzt und die Schienen mit reifen Feigen eingeschmiert. Der Zug rutschte so stark, dass er oftmals stoppen musste um die Schienen zu säubern, bevor es mit der Fahrt weitergehen konnte.
…, dass die alte Lok steile Anstiege so langsam überwand, dass einige Passagiere den Zug verließen um ihre Beine etwas zu vertreten und danach in aller Ruhe wieder in den Zug einstiegen? Die Schaffner viele Unannehmlichkeiten hatten, weil kleiner Zug so langsam fuhr - es war nämlich unmöglich dafür zu sorgen, dass keine blinden Passagiere einstiegen.
..., dass bis heute zwei U-Loks der Parenzana Bahn aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg immer noch erhalten sind? Die Lok U37 ist zusammen mit einigen Wagons der Bosnischen Bahn als Sehenswürdigkeit vor dem neuen Bahnhof in Koper ausgestellt. Die Lok U40 zieht immer noch einen touristischen Zug auf der Strecke der Murtalbahn in Österreich hinter sich her.
..., dass Mussolini beim Beginn seines Eroberungskrieges in Äthiopien die Schienen auf ein Schiff für Afrika verfrachtete, um sie zu schmelzen und aus ihnen Kanonen zu machen? Das Schiff ging jedoch unter und so landete ein Teil der Parenzana am Grund des Mittelmeeres.